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Gedanken um den Tod

Letzte Nachricht: 18. April um 21:50
amararosenrot
amararosenrot
05.12.22 um 16:03

Ich bin mittlerweile 68 Jahre alt und mir geht es zwar noch einigermaßen gut, jedoch mache ich mir öfter mal Gedanken zum Tod. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es schön fände, wenn ich eine Seebestattung hätte, falls das in Deutschland möglich ist. 
Außerdem will ich mich auch mal vorsorglich mit jemandem unterhalten, damit im Ernstfall alles geregelt ist und meine Familie sich nicht darum kümmern muss. 
Lasst mal eure Gedanken zu dem Thema hören. Ich bin gespannt.

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seoultownroad
seoultownroad
05.12.22 um 16:08

Hallo liebe Amararosenrot,
in Deutschland ist eine leider nicht möglich, soweit ich weis. Du kannst dich ja aber mal an einen Bestatter in deiner Nähe wenden und dich dort beraten lassen. 
Als mein Vater erfahren hat, dass er nicht mehr all zu lange zu leben hat, hat er sich auch mit einem Bestatter zusammen gesetzt und alles geplant. 

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fuechslein-101
fuechslein-101
08.12.22 um 14:28

Eine Seebestattung ist auch in Deutschland möglich, zumindest wurde die uns von unserem Bestattungsunternehmen angeboten. Und die Bestattung meiner Frau war ja erst vor ein paar Wochen.

Die Vorsorge kannst du bereits jetzt mit einem Bestattungsunternehmen deiner Wahl treffen. 
 

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hardy
hardy
09.12.22 um 14:53

Seebestattungen sind in Deutschland auch möglich, allerdings unter ausschluss der Angehörigen. Das heißt, der Leichnam wird verbrannt, die Asche kommt in eine biologisch abbaubare Urne und wird dann mit einem Schiff dann in der Nort- oder Ostsee ins Meer gebracht.

Das kann man mit jedem Bestattungsunternehmen durchsprechen und ich denke, die wenigsten bieten es nicht an.

Man kann auch alles selbst schon vorab regeln, wenn man es den Angehörigen nicht aufbürden möchte oder keine Angehörigen mehr hat. Dann kann man sich jedenfalls sicher sein, dass die Beerdigung dann so verläuft, wie man es sich vorstellt. Was die Anghörigen nach dem Ableben machen, kann man ja dann nicht mehr beeinflussen.

Aber es lohnt sich, mit mehreren Bestattungsunternehmen zu sprechen, denn die Preise und enthaltenen Leistungen können stark variieren. Außerdem habe ich vor einiger Zeit eine Reportage über Bestattungsunternehmen und ihre Preispolitik (die nicht ganz durchsichtig ist) gesehen. Es gibt wohl eine einzige Bestatterin in Deutschland, die bei der Offenlegung ihrer Preise am nachvollziehbarsten ist.

In der Regel bieten die Bestatter immer ein Komplett-Angebot an, welches zwar angibt, welche Leistungen enthalten sind, aber nicht, wie sich die Preise zusammensetzen und genau hier ist dann das Geschäftsmodell.

Z.B. sind bei Särgen nicht die Händlerpreise einsichtbar und die Bestatter schweigen sich darüber aus. Den Reportern ist aber dennoch gelungen eine Preisliste zu bekommen, und haben dann die entsprechenden Preisspannen aufgezeigt. Aber das interessiert dich ja bei einer Seebestattung eh nicht, gibt aber gute Hinweise, worauf du bei der Auswahl der Bestatter achten solltest.

Was auch interessant ist: Die Bestattungsbranche hat die wenigsten Beschwerden oder Rückmeldungen. Die Verstorbenen können eh nichts mehr sagen und die Angehörigen sind meistens Aufgrund der Verlustbelastung nicht in der Verfassung, hier einen Rechtsstreit anzufangen.

Aber, wie gesagt, das ist im Grunde nur das Fazit der Reportage und es gibt sicherlich genügend gute und ehrliche Bestatter. Man muss halt die Angebote bis ins Detail vergleichen.

 

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U
user1939064934
11.12.22 um 16:53

Seebestattungen sind z. B. an der Ostsee möglich. Mehrere Unternehmen u natürlich auch mit Angehörigen. Habe alle Unterlagen hier, von daher kann ich das zu 100% sagen! 

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L
lidia_28825962
11.12.22 um 20:58

Es gibt internationale Dienstleister, die Seebestattungen in internationalen Gewässern vornehmen.

Die Bestimmungen in Deutschland machen ein Einschiffen der Leiche allerdings nicht gerade billig.

Da Deutschland kein Rechtsstaat ist, in dem die Bürger/innen zu ihrem Recht kommen sollen, sondern ein Rechtswegstaat, in dem sich Bürger/innen möglichst nicht auskennen und möglichst im Rechtsweg verirren und auf die Schnauze fallen sollen, stellt das Bewältigen der bürokratischen Hürden einen Spießrutenlauf dar, den du zu Lebzeiten für diejenigen, die deine letztwilligen Verfügfungen umsetzen sollen, vorbereiten müsstest.


Ich gehe davon aus, dass der Prozess, der mein Selbst ausmacht, nach meinem Tode irreversibel terminiert oder zumindest vom Diesseits entkoppelt ist. Sollte an der Offenbarung des Johannes was dran sein, werde ich am Tag des Jüngsten Gerichts nach meinen Werken gerichtet, und dann heißt es entweder Feuersee oder irdisches Himmelreich oder Neues Jerusalem, aber auf letzteres zu hoffen wäre optimistisch.

Da ich keine Familie habe, ist davon auszugehen, dass mein Testament erst gesichtet wird wenn die Bestattung bereits vorgenommen worden ist. Deshalb habe ich - getrennt von meinem Testament - zwei Tage nach meinem 18. Geburtstag meine Bestattungsverfügung separat bei einer Notariatskanzlei beglaubigen und hinterlegen lassen: Körperspende zur Ausbildung von Mediziner/inne/n - in der Hoffnung, dass sie - auch in charakterlicher und menschlicher Hinsicht - bessere Ärztinnen und Ärzte werden als das, was heutzutage so rumläuft. Danach den -äh- Verschnitt sang- und klanglos kremieren und den dabei entstehenden Knochenstaub (Asche entsteht bei den heutigen hohen Temperarturen im Krematorium nicht) anonym auf einem Friedwald bestatten.

Als beorderte Reservistin in der Truppenreserve halte ich auch anbetrachts der neueren Entwicklungen für alles andere als ausgeschlossen, in absehbarer Zukunft im Kriegsdienst zu sterben. Sollte in diesem Fall mein Tod womöglich mit einer Schändlichkeit meinerseits in Zusammenhang stehen, etwa Mängeln im Willen, meinen Auftrag gewissenhaft auszuführen, ist es egal was aus meiner Leiche wird. Sollte ich in diesem Fall ohne Schande gefallen sein, wäre eine Bestattung in einer Erdgrube mit einem Soldatenkreuz am Kopfende nett, welches aus meinen Stiefeln, meinem Gewehr, meinem Klappspaten und meinem Helm zu bilden ist. Der Rucksack mit meiner persönlichen Ausrüstung ist daneben zu legen. Sofern die Umstände es zulassen, können die Kameradinnen und Kameraden dann nach einer Schweigeminute alle Gegenstände an sich nehmen, die ihnen bei der Erfüllung des Auftrags nützlich sein mögen. Ich möchte jedenfalls nicht über ein mobiles Krematorium, wie die Russen welche in die Ukraine verlegt haben sollen, entsorgt werden. Das wäre mir dann doch zu schnöde und zu stillos. Wenigstens ein Mindestmaß an Tradition sollte man sich erhalten.

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K
klaus-g.
12.12.22 um 11:03

Man bekommt ja soviel mit wenn man tot ist und vorher mach ich mir keineGedanken dazu, warum unnütz belasten.

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L
lidia_28825962
12.12.22 um 14:44

Man müsste unter anderem wissen, was genau dir vorschwebt.

Kremierung und anschliessendes Verstreuen der Asche  im Meer?
Versenken der Urne im Meer?
"Militärisches Seemansgrab", d.h., Übergabe des in ein Tuch eingenähten Leichnames an das Meer?
Seebestattung im Sarg?

Auf der englischsprachigen Wikipedia-Seite zum Thema "Burial at sea" wird unter "By country" - "United Kingdom" eine Organisation genannt, die alle diese Seebestattungsarten durchführt.

In deutschen Hoheitsgewässern/von unter deutscher Flagge fahrenden Schiffen aus ist unter normalen Umständen eine Seebestattung nur nach vorausgehender Kremierung möglich.

Wenn du zB möchtest, dass eine Seebestattung ausgehend von einem unter der Flagge des United Kingdom fahrenden Schiff erfolgt, damit alles so gemacht werden kann, wie du es wünschst, wird das von Deutschland aus ein bürokratischer Hürdenlauf, der bereits zu Lebzeiten so weit wie möglich vorbereitet/erledigt sein sollte, weil die deutschen bürokratischen Mühlen ihre Bürger/innen gerne durch langsames Mahlen und falsche Darstellungen von Rechtslagen und auf alle möglichen anderen Weisen quälen und sich gerne den Umstand zunutze machen, dass erstens nicht jede/r Bürger/in Volljurist/in ist und zweitens die Zeit gegen die Bürgerin/den Bürger spielt.

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B
bruichladdich
14.12.22 um 21:16

Meine Mutter hat noch zu Lebzeiten einen Vertrag mit einem Bestattungsunternehmen geschlossen, in dem sie alles so festgelegt hat, wie sie es wollte. Sarg, Text für Todesanzeige und Sterbebilder, alles war schon ausgesucht und sogar Geld für alles war hinterlegt. Das hat mir die ganze ANgelegenheit sehr erleichtert, als es so weit war.

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T
theo77
14.12.22 um 21:51
In Antwort auf amararosenrot

Ich bin mittlerweile 68 Jahre alt und mir geht es zwar noch einigermaßen gut, jedoch mache ich mir öfter mal Gedanken zum Tod. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es schön fände, wenn ich eine Seebestattung hätte, falls das in Deutschland möglich ist. 
Außerdem will ich mich auch mal vorsorglich mit jemandem unterhalten, damit im Ernstfall alles geregelt ist und meine Familie sich nicht darum kümmern muss. 
Lasst mal eure Gedanken zu dem Thema hören. Ich bin gespannt.

Seebestattung geht nur als Urnenbestattung und eine Anzahl von Personen kann auf dem Boot mitfahren, abhängig davon wie groß das Boot ist. Hier gehen wohl so bis zu 20 Personen würde ich schätzen.

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A
ankica_29409623
18.04.23 um 21:39
In Antwort auf seoultownroad

Hallo liebe Amararosenrot,
in Deutschland ist eine Seebestattung leider nicht möglich, soweit ich weis. Du kannst dich ja aber mal an einen Bestatter in deiner Nähe wenden und dich dort beraten lassen. 
Als mein Vater erfahren hat, dass er nicht mehr all zu lange zu leben hat, hat er sich auch mit einem Bestatter zusammen gesetzt und alles geplant. 

Hallo,
Sehr wichtig ist eine testamentarische Verfügung, dass eine Seebestattung gewünscht ist.
D.h. in unserer Familie fand eine Seebestattung durch eine deutsche Reederei in der Nordsee statt, würdevoll und nach den Wünschen des Verstorbenen. 
Jedes Jahr bietet diese Reederi Fahrten in dieser Bucht an zum Gedenken, und es war sehr tröstlich ...

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A
ankica_29409623
18.04.23 um 21:50
In Antwort auf ankica_29409623

Hallo,
Sehr wichtig ist eine testamentarische Verfügung, dass eine Seebestattung gewünscht ist.
D.h. in unserer Familie fand eine Seebestattung durch eine deutsche Reederei in der Nordsee statt, würdevoll und nach den Wünschen des Verstorbenen. 
Jedes Jahr bietet diese Reederi Fahrten in dieser Bucht an zum Gedenken, und es war sehr tröstlich ...

Dh. eine schriftliche Willenserklärung reicht heute auch,
 und vereinfacht die Formalitäten dehr. Auch eine persönliche Bestattung auf dem Schiff war bei uns möglich.
In zusammenarbeit mit unserem örtlichen Bestatter hat alles sehr gut geklappt. Die Kosten entsprachen einer Urnenbestattung.
Google mal, es gibt verschiedene Möglichkeiten...
Alles Liebe

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